Maissilage + Getreide-GPSMaissilage + Getreide-GPS
Maissilage und Getreide-GPS
Maissilage und Getreide-GPS
Silomais und Getreide-GPS gehören zu den leicht vergärbaren Futterpflanzen. Sie sind zuckerreich und silieren relativ schnell. Problematisch wird es erst bei der Auslagerung. Dann treten oft Probleme mit Nacherwärmung und Verschimmelung auf. Insbesondere, wenn die Mindestanforderungen an den nötigen Vorschub pro Woche nicht erfüllt werden, wird die Silage schnell warm und verschimmelt. Zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit empfiehlt sich der Einsatz von BioCool. Bereits während der Lagerung der Silage werden dann Hefen und Schimmelpilze deutlich reduziert und eine Entwicklung an der geöffneten Anschnittfläche wird wirksam verhindert. Zum Schutz vor Rand- und Oberflächenverlusten direkt unter der Folie kann dieser Bereich mit Propionsäure und Lupro-Mix NA behandelt werden.
BioCool ist ein biologisches Siliermittel zur Verbesserung der aeroben Haltbarkeit der Silage nach der Entnahme aus dem Silo. Die im BioCool enthaltenen Milchsäurebakterien und Enzyme fördern die Milchsäuregärung und verbessern gleichzeitig die Stabilität der Silage bei Luftzutritt. Futterverderb durch Hefen und Schimmelpilze und die damit verbundene Erwärmung der Silage wird vermieden.
BioCool und BioCool HC sind DLG-geprüft in der Wirkungsrichtung 2.
Die Verbesserung der Haltbarkeit der Silage unter Lufteinfluss ist nachgewiesen.
BioCool sollte dann eingesetzt werden, wenn Probleme mit Nachgärungen / Nacherwärmung vorhanden sind. Der Einsatz von BioCool ist u.a. bei folgendem Futter zu empfehlen:
BioCool
Ein Päckchen BioCool in 50 Liter Wasser unter stetem Rühren auflösen und 2 l/t Futter aufsprühen.
BioCool HC
Einen Päckchen BioCool HC in 2,5 Liter Wasser unter stetem Rühren auflösen und in den Spezialtank füllen.
20 ml Hochkonzentrat werden mittels geeigneter Dosiertechnik (BioDos LD, BioDos ProfiLine) pro Tonne Futter gleichmäßig aufgesprüht.
Nicht aufgebrachtes, aufgelöstes Produkt kann für maximal 4 Tage im Kühlschrank zwischengelagert werden.
In Abhängigkeit von den Dosiermöglichkeiten kann die Konzentration der Anwendungslösung auch abgewandelt werden.
Für eine gute Verteilgenauigkeit im Ballen sind Anwendungen von 2 bis 4 Liter je Tonne Siliergut zu empfehlen
Versuche haben gezeigt, dass der Zusatz von BioCool die aerobe Haltbarkeit der Silagen verbessert. Die behandelten Silagen waren deutlich weniger mit Hefen belastet. Eine Erwärmung konnte nicht beobachtet werden.
Kleinschmitt et. al. (2006) | Kontrolle (n=43) | BioCool (n=43) |
Silagequalität | ||
pH-Wert | 3,70 | 3,88 |
Milchsäure (% TM) | 6,59 | 4,79 |
Essigsäure (% TM) | 2,18 | 3,89 |
Keimzahl an Hefen (kbE/g) | 15.140 | 76 |
aerobe Stabilität (Std.) | 25 | 503 |
Praxisergebnisse (2015) | Kontrolle (n=15) | BioCool (n=15) |
Silagequalität | ||
pH-Wert | 3,71 | 3,67 |
Milchsäure (% TM) | 4,17 | 4,85 |
Essigsäure (% TM) | 2,24 | 2,41 |
Propylenglycol | 0,29 | 1,26 |
aerobe Stabilität (Std.) | 46 | 76 |
Der Wirkmechanismus von BioCool kommt bereits zu Silierbeginn zum Tragen. So fördert beispielsweise das frei gesetzte Kohlendioxid die Bildung der anaeroben Atmosphäre. Feldpilze, die mit einsiliert wurden, wie beispielsweise Fusarien, sterben schneller ab und das Risiko, dass sie weiter Mykotoxine bilden können, sinkt. Untersuchungen belegen diesen Nebeneffekt. Die mit BioCool behandelten Silagen zeigten geringere Mykotoxinkonzentrationen. So waren in den untersuchten Silagen die Deoxynivalenolgehalte (DON) um etwa 20 Prozent und die Zearalenongehalte (ZEA) um etwa 30 Prozent niedriger als in den unbehandelten Kontrollsilagen.
Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass unser Produkt bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Werden biologische Siliermittel eingesetzt, müssen Silier- und Entnahmetechnik besonders gut sein. Fehler pflanzenbaulicher Art (z.B. zu später Schnitt) und siliertechnischer Art (z.B. Verdichtung, Abdeckung) können nicht ausgeglichen werden. Wir haften für gleichbeibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
RaicoSil Extra – die Neutralsalzlösung für alle zur Nacherwärmung neigenden Silagen
RaicoSil Extra ist ein chemisches Siliermittel zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit von Silagen zum Zeitpunkt ihrer Auslagerung. Die enthaltene Wirkstoffkombination unterbindet gezielt das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen. Nacherwärmung wird vermieden. Der Futterwert der Silage bleibt erhalten.
In Abhängigkeit von den Dosiermöglichkeiten wird RaicoSil Extra flüssig oder granuliert ausgebracht. Wahlweise kann es zur Komplettbehandlung oder zur Rand- und Oberflächenbehandlung eingesetzt werden.
RaicoSil Extra l/t | RaicoSil Extra Pulver kg/t | ||||
---|---|---|---|---|---|
Anwelksilage 35 – 45 % TS Maissilage < 35 % TS | RaicoSil Extra l/t | 1,5 | RaicoSil Extra Pulver kg/t | 2 | |
Anwelksilage > 45 % TS Maissilage > 35 % TS | RaicoSil Extra l/t | 2 | RaicoSil Extra Pulver kg/t | 3 |
RaicoSil Extra: 0,25 l/m2 und Schicht (Schichtstärke ca. 25 cm), 3 – 4 Schichten. Für eine bessere Verteilung kann das Produkt mit Wasser verdünnt werden.
RaicoSil Extra Pulver: 250 – 300 g/m2 und Schicht (Schichtstärke ca. 25 cm), 3 – 4 Schichten.
Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass unser Produkt bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Werden biologische Siliermittel eingesetzt, müssen Silier- und Entnahmetechnik besonders gut sein. Fehler pflanzenbaulicher Art (z.B. zu später Schnitt) und siliertechnischer Art (z.B. Verdichtung, Abdeckung) können nicht ausgeglichen werden. Wir haften für gleichbeibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Lupro-Mix NA ist eine abgepufferte hochwirksame Mischung aus Propion- und Ameisensäure. Diese Wirkstoffkombination unterstützt die natürliche Milchsäuregärung. Das Wachstum unerwünschter Hefen, Schimmelpilze und Bakterien sowie der damit verbundene Futterverderb werden vermieden und die Futterhygiene gesichert. Lupro-Mix NA schützt die Silage sicher vor Fehlgärung, Nacherwärmung und Verschimmelung.
Lupro-Mix NA ist DLG-geprüft. In der Wirkungsrichtung 1a, 1b, 2
die Aufwandmenge richtet sich nach dem Anwendungsbereich folgende Einsatzmengen werden empfohlen:
TS-Gehalt (%) | l/t | ||
---|---|---|---|
TS-Gehalt (%) | < 25 % | l/t | 4 |
TS-Gehalt (%) | 25 – 35 % | l/t | 3 |
TS-Gehalt (%) | > 35 % | l/t | 4 |
CCM
Die Aufwandmenge richtet sich nach der Lagerungszeit:
1 – 6 Monate Lagerung: 5 l/t
6 – 12 Monate Lagerung: 7 l/t
Rand- und Oberflächenbehandlung
Je Quadratmeter und Futterschicht (20 cm) werden 0,5 l Lupro-Mix NA mit 2 l Wasser gemischt und aufgesprüht. Vorzugsweise sollten zwei bis drei Schichten behandelt werden. Alternativ können auch die letzten Fuhren vom Feld direkt bei der Ernte behandelt werden. Die Dosierung entspricht dann der Komplettbehandlung.
Anschnittflächenbehandlung
0,5 l/m², mit zwei Litern Wasser verdünnt
Stabilisierung der TMR
3 l/t Futtermischung
Stabilisierung von Flüssigfutter
0,15 – 0,25 %
Hier finden Sie das Sicherheitsdatenblatt von Lupro-MIX NA.
Weitere Empfehlungen für die Behandlung von Nach- und Nebenprodukten finden Sie hier.
Propionsäure ist eine farblose bis schwach gelbe, stechend riechende Flüssigkeit. Ihr Wirkstoffgehalt beträgt 99,5 % Propionsäure. Sie wirkt hemmend auf Schimmelpilze und einige Hefen und kann demzufolge zur Verbesserung der aeroben Haltbarkeit der Silagen eingesetzt werden.
DLG-geprüft Propionsäure ist DLG-geprüft. In der Wirkungsrichtung 2.
Bei allen zur Nacherwärmung neigenden Silagen
Die Aufwandmenge richtet sich nach dem Anwendungsbereich. Folgende Einsatzmengen werden empfohlen:
TS-Gehalt (%) | l/t | ||
---|---|---|---|
TS-Gehalt (%) | < 25 % | l/t | 4 |
TS-Gehalt (%) | 25 - 35 % | l/t | 5 |
TS-Gehalt (%) | > 35 % | l/t | 6 |
CCM und Feuchtmaissilage
Die Aufwandmenge nach der Lagerungszeit:
1 – 6 Monate Lagerung: 5 l/t
6 – 12 Monate Lagerung: 7 l/t
Rand- und Oberflächenbehandlung
Je m² und Futterschicht (20 cm) werden 0,5 l Propionsäure mit 2 l Wasser gemischt und aufgesprüht. Vorzugsweise sollten 2 – 3 Schichten behandelt werden. Alternativ können auch die letzten Fuhren vom Feld komplett direkt bei der Ernte behandelt werden. Die Dosierung entspricht dann der Komplettbehandlung.
Anschnittflächenbehandlung
0,5 l/m², mit 2 l Wasser verdünnt
Stabilisierung der TMR
3 l/t Futtermischung
Stabilisierung von Flüssigfutter
0,15 – 0,25 %
Weitere Empfehlungen für die Behandlung von Nach- und Nebenprodukte finden Sie hier.
Reine Propionsäure ist ätzend korrosiv. Beim Gebrauch sind eine Schutzbrille und säurefeste Handschuhe zu tragen. Ihre Viskosität ist mit der von Wasser vergleichbar. Der Dampfdruck nimmt mit zunehmender Temperatur der Säure erheblich zu.
Beachte
Bei der Verwendung von reinen Säuren und Säuremischungen für Konservierungszwecke (z.B. Stabilisierung der TMR) ist ein HACCP-Protokoll zu führen.
Um qualitativ hochwertige Silagen erzeugen zu können, müssen alle siliertechnischen Anforderungen richtig erfüllt werden. Hinsichtlich der Vergärung macht Mais keine Probleme. Die Pflanzen silieren in der Regel sehr gut. Sie enthalten viel Zucker und sind für eine verlustarme Silierung ausreichend mit Milchsäurebakterien besiedelt. Problematisch wird es oft erst bei der Auslagerung der Silage, insbesondere dann, wenn der nötige Mindestvorschub nicht garantiert werden kann. Aufgrund ihrer sehr hohen Nährstoffdichte neigen viele Maissilagen zu einer verminderten aeroben Haltbarkeit. Das bedeutet, dass die Silagen bei der Auslagerung aus dem Silo schnell warm werden und verschimmeln. Diese Umsetzungen sind mit hohen Verlusten bis hin zur Fütterungsuntauglichkeit verbunden. Damit die aerobe Haltbarkeit nicht zum Problem wird, ist der Einsatz der biologischen Siliermittel BioCool (Futter) bzw. PlantaSil (Biogas) dringend anzuraten.
Siloreife
Siliertechnik
Risiko
Siliermitteleinsatz
Ertrag
Erntezeitpunkt
Risiko
Siliermittel
Ist Futter knapp oder die Silagequalität nicht ausreichend, kann GPS die Versorgungslücke schließen. Energie- und Nährstoffgehalt richten sich nach der Art des Getreides, dem Erntezeitpunkt und dem Korn-Stroh-Verhältnis. Damit die Qualität passt, gilt es Folgendes zu beachten:
Erntezeitpunkt ist entscheidend
Die Wahl des richtigen Erntezeitpunktes ist wichtig für eine erfolgreiche Silierung. Nicht zu früh ernten. Wird vor der Milchreife geerntet, tritt Sickersaft aus. Wird zu spät geerntet, gibt es Probleme mit der Verdichtung und das Risiko Nacherwärmung steigt an. Angestrebt werden 35 – 45 % TM. Der optimale Erntezeitpunkt ist Ende Milchreife / Beginn Teigreife. Die Körner sollten bei der Nagelprobe noch leicht spritzen, die Pflanze selbst beginnt sich von unten her gelb zu verfärben. Die Halmknoten sind noch grün. Geerntet wird also ca. 2 – 3 Wochen vor dem Dreschtermin.
Problem Nacherwärmung
GPS neigt zur Nacherwärmung / Verschimmelung. Deshalb kurz häckseln (3 – 5 cm). Je länger die Häcksel desto schwieriger wird die Verdichtung. Zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit ist der Einsatz des biologischen Siliermittels BioCool sinnvoll.
Ertrag
Erntezeitpunkt
Risiko
Siliermittel
BioCool enthält heterofermentative Milchsäurebakterien plus Enzyme. Die erwünschte Gärung wird unterstützt bei gleichzeitiger Verbesserung der aeroben Haltbarkeit.
BioCool ist DLG-geprüft in der Kategorie 2.
Je nach Bedarf wird BioCool in unterschiedlichen Abpackungen angeboten.
Für weitere Fragen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung! Gerne unterbreiten wir Ihnen auch ein Angebot oder bewerten Ihre Silagequalität vor Ort. Schicken Sie uns einfach eine Nachricht unter silierung_at_agravis.de – oder rufen Sie an.
Um die Ration aufzuwerten, setzen einige Betriebe LKS ein. Hierzu wird der Maiskolben inklusive der Lieschblätter gepflückt, gehäckselt und anschließend einsiliert. Der Trockensubstanzgehalt ist im Vergleich zur klassischen Maissilage höher. Dementsprechend steigen auch die Anforderungen an das Silagemanagement. Die Energiedichte wird mit ca. 7,4 MJ NEL/kg TS angegeben.
Ertrag
Erntezeitpunkt
Risiko
Siliermittel
Besonderer Hinweis
Je nachdem, wie die Witterung und die Wasserverfügbarkeit im Verlauf der Vegetation waren, sehen auch die Maisbestände aus. Neben massenwüchsigen und sehr guten Beständen, sind auch viele Flächen geschädigt. Regional haben die Maispflanzen unter Dürre, Hagel oder Überschwemmung gelitten. Auch Maisbeulenbrand ist zu finden. Auf was bei der Silierung derartiger Bestände zu achten ist, haben wir hier kurz zusammen gestellt.
Trockenschäden in Maisbeständen sind keine Seltenheit mehr. Je nach Region und auch innerhalb eines Schlages reichen diese von leichter Dürre bis hin zu z. T. massiven Ertragsausfällen. Der Einsatz von Siliermitteln BioCool bzw. PlantaSil bei der Silierung ist dringend anzuraten. Weitere Tipps zur Silierung dieser Bestände sind:
1. Die Restpflanze von dürregeschädigtem Mais reift in der Regel schneller ab, deutlich zu sehen am Absterben der unteren Blätter. Es findet kaum noch ein Nährstofftransport in den Kolben statt. Diese Maisbestände sollten bereits ab Trockensubstanzgehalten von 26 % TS in der Gesamtpflanze siliert werden. Je länger die Pflanzen jetzt auf dem Feld verbleiben, desto schneller verstrohen sie. In der Folge sinkt der Futterwert weiter und das Nacherwärmungsrisiko der daraus erzeugten Silagen ist nicht mehr kalkulierbar.
2. In vielen Pflanzen fand aufgrund von Wassermangel und Dürre keine Umlagerung des Zuckers als Stärke in den Kolben / Körnern statt. Der Zucker verbleibt in der Restpflanze, was an rötlich – violetten Verfärbungen an Stängel und Blättern zu erkennen ist. Höhere Zuckergehalte zu Silierbeginn haben oft auch höhere Restzuckergehalte zum Zeitpunkt der Auslagerung der Silage zur Folge. Das begünstigt das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen. Die Silage wird warm und verschimmelt.
3. Ist die Restpflanze bereits „verstroht” , lässt sich diese nur noch schlecht verdichten. Dem ist bei bei der Einlagerung in das Silo unbedingt Rechnung zu tragen. Gegebenenfalls in dünnen Schichten gemeinsam mit feuchteren Maisbeständen einsilieren.
4. Abgestorbene Pflanzenteile werden innerhalb von kurzer Zeit von unerwünschten Mikroorganismen (Hefen und Schimmelpilze) besiedelt. In der Folge sinken Futterwert und Schmackhaftigkeit der Silage und das Nacherwärmungsrisiko steigt.
5. Für die Silierung dürregeschädigter Maisbestände gilt folgendes:
Maisbeulenbrand wird durch einen Pilz (Ustilago maydis) verursacht. Die Infektion erfolgt immer an noch teilungsfähigem, das heißt sich noch im Wachstum befindendem Gewebe. Die Sporen gelangen über Spaltöffnungen, Wunden oder Zellwände direkt in die Pflanze und regen dort das Wachstum an. Es kommt zur typischen Beulenbildung.
Die Sporen selbst können bis zu zehn Jahre im Boden überdauern. Typische Verbreitungswege sind Anhaftungen am Saatgut, Wind und Wasserspritzer. Im Frühjahr keimen sie aus und greifen besonders gestresste und junge Maispflanzen an. Stressfaktoren können eine schnell wechselnde Witterung (hohe Temperaturen, Trockenheit, Spätfröste, Hagel) oder Fritfliegenbefall sein. Die Maispflanze versucht dann Wachstumsrückstände wieder auszugleichen. Maisbeulenbrand tritt daher meist in Jahren mit starken Witterungsschwankungen auf. Auch weit stehende Maisbestände sowie anfällige Sorten können das Eindringen der Sporen begünstigen.
Je nach Intensität des Befalls zeigen sich Unterschiede in den Rohnährstoffgehalten. Trockensubstanzgehalt und der Gehalt an N–freien Extraktstoffen können absinken. Der Abbau der Kohlenhydrate führt wiederum zu einem relativen Anstieg des Rohproteingehaltes. In der Summe sinkt der Nährstoffgehalt und das Risiko weiterer Pilzinfektionen im Bestand steigt. Außerdem sinken Schmackhaftigkeit und damit die Futteraufnahme. Auch das Mykotoxinrisiko darf nicht außer Acht gelassen werden. Das gilt es bei der Verfütterung betroffener Silagen zu beachten.
Ein Befall von unter 20 % hat auf die Nährstoffkonzentration keinen Einfluss, ein hundertprozentiger Befall führt jedoch zu einer Energieminderung von bis zu 20 % (LfL 2006).
Die Veränderungen bei den Rohnährstoffen haben keinen nachteiligen Effekt auf die Gärqualität. Bei Befall mit Maisbeulenbrand deutet sich aber eine geringere aerobe Haltbarkeit an. Daher ist bei befallenen Beständen der Einsatz des Siliermittels BioCool empfehlenswert.
Weitere Informationen finden Sie in einer PDF der bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft zum Thema Maisbeulenbrand.
Werden Futterflächen durch Hagel geschädigt, muss entschieden werden, wie es damit weitergeht. Der Grad der Schädigung bestimmt dabei, ob abgewartet werden kann oder geerntet werden muss. In der Regel empfiehlt es sich, sofort zu ernten. Die Pflanzen sind oft so stark geschädigt, dass kein weiteres Wachstum mehr zu erwarten ist. Je länger dann gewartet wird, umso schlechter werden Siliereignung und Futterqualität. Dort, wo die Hagelkörner die Pflanzen beschädigt und aufgeschlitzt haben, setzt sehr schnell Fäulnis und Verschimmelung ein. Beschädigte Blätter werden pergamentartig welk und lassen sich nur noch schlecht silieren.
Durch Hagelschlag stark geschädigter Silomaisbestand. Hier ist eine sofortige Ernte anzuschlagen.
Bei einem solchen Schadbild muss der Bestand beobachtet werden und hinsichtlich Verpilzungen regelmäßig kontrolliert werden. Gegebenenfalls ist der Erntetermin vorzuziehen.
Im unteren Bereich sind die Pflanzen oft durch hochgespritzten Boden stark verschmutzt. Auch das wirkt sich nachteilig auf die Siliereignung aus. Je nach Trockenmassegehalt sollte auch mit dem Auftreten von Gärsaft gerechnet werden. Zu Unterstützung der Silierung ist der Einsatz von Siliermitteln anzuraten. Handelt es sich um Ackergras, fördert SiloFerm die Milchsäuregärung und vermeidet Fehlgärung. Ist hingegen Silomais betroffen, sollte BioCool zur Sicherung der aeroben Stabilität eingesetzt werden.
Zur Unterstützung in der Entscheidungsfindung kann auch dieses Schema mit herangezogen werden.
Ist es während der Maisblüte sehr heiß und fehlt dazu noch das Wasser, findet oft kaum eine Befruchtung statt. Die Narbenfäden vertrocknen und die männliche Blüte wird kann nach kurzer Zeit steril. Im Ergebnis sind die Kolben nur mangelhaft eingekörnt bzw. fehlen komplett. Der in der Pflanze gebildete Zucker kann nicht als Stärke in den Kolben eingelagert werden, verbleibt im Pflanzengewebe und reichert sich dort an. Manchmal deutlich erkennbar anhand rötlicher Verfärbungen. Zur Sicherung eines bestmöglichen Futterwertes von derartigen Beständen, sind diese Flächen zügig abzuernten. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass für einen bestmöglichen Futterwert ein TS-Gehalt von 28 % nicht überschritten wird. Mit zunehmender Alterung verstrohen die Pflanzen sehr schnell und der Futterwert nimmt rapide ab. Für eine verlustarme Silierung enthalten diese Pflanzen ausreichend Zucker. Das Nacherwärmungsrisiko der Silagen kann mit dem von normaler Maissilage verglichen werden. Sind die Pflanzen bereits stark verstroht, lassen sie sich nur noch schlecht verdichten. Dem ist bei der Einlagerung in das Silo unbedingt Rechnung zu tragen. Gegebenenfalls in dünnen Schichten gemeinsam mit feuchteren Maisbeständen einsilieren. Zur Sicherung und Verbesserung der aeroben Haltbarkeit dieser Maissilagen wird der Einsatz der biologischen Siliermittel BioCool bzw. PlantaSil empfohlen werden.
Lesen Sie auch „Silierung von dürregeschädigtem Mais” auf dieser Seite.
Beim Shredlage wird die Maissilage gröber gehäckselt. Je nach Trockenmasse-Gehalt (TM-Gehalt) beträgt die Häcksellänge 2-3 cm. Zusätzlich werden die Pflanzenteile aufgefasert und die Maiskörner gemahlen, was wiederum mehr Angriffsfläche für die Mikroorganismen im Pansen schafft. Ziel dieses Verfahrens ist es, Strukturwirkung sowie Faser- und Stärkeverdaulichkeit zu verbessern. Außerdem soll das Selektionsrisiko beim Fressen reduziert werden.
Wird länger gehäckselt, steigen die Anforderungen an die Verdichtung. Daran ändert auch das spezielle Zerfasern der Pflanzenteile bei Shredlage nichts. Die Erfahrungen aus den USA reichen von besseren, über vergleichbaren bis hin zu schlechteren Ergebnissen. Entscheidend für die Beurteilung dieser Ergebnisse ist, was miteinander verglichen wurde. So wird z. B. in den USA mit anderen Häcksellängen gearbeitet. Die Empfehlung liegt hier bei einer theoretischen Häcksellänge (TLC) von 0,5-0,75 Inch. Das sind 1,25-2,00 cm (1 Inch = 2,54 cm). Liegt der TM-Gehalt bei > 38 % TS, sollte die Länge der Häcksel auf < 0,5 Inch reduziert werden. Wird bei diesen langen Häckseln das Material jetzt noch zusätzlich aufgefasert, ist von besseren Verdichtungseigenschaften auszugehen. Ganz anders ist es in Deutschland. Hier liegt die Empfehlung mit 4-8 mm theoretischer Häcksellänge deutlich unter den amerikanischen Werten. Wird jetzt auch noch berücksichtigt, dass die Verdichtung in mehr als zwei Drittel der deutschen Betriebe unzureichend ist, und besonders in den Sommermonaten sich Nacherwärmungsprobleme häufen, muss aus siliertechnischer Sicht dringend abgeraten werden, spontan auf Shredlage umzustellen. Das könnte die bekannten Probleme noch verschärfen.
Soll trotzdem das Verfahren der Shredlage genutzt werden, empfehlen wir, folgende Punkte im Vorfeld zu klären:
Besonders im ersten Jahr Shredlage muss sehr genau darauf geachtet werden, dass alle siliertechnischen Parameter erfüllt werden. Deshalb: Lieber eine Woche früher häckseln als geplant. Das erleichtert die Verdichtung zusätzlich. Es ist auch empfehlenswert, BioCool zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit einzusetzen.
Lesen Sie, inwieweit die neue Methode auf deutsche Maissorten und Gegebenheiten anwendbar ist, in dem Artikel der Fachzeitschrift Lohnunternehmen (11/2015) des Beckmann-Verlags.
Das Thema Shredlage wird oft in der agrarwirtschaftlichen Fachpresse bearbeitet. BWagrar hat drei Fragen zu Shredlage an Frau Dr. Rahn gestellt.