Maissilage und Getreide-GPS

Silomais und Getreide-GPS gehören zu den leicht vergärbaren Futterpflanzen. Sie sind zuckerreich und silieren relativ schnell. Problematisch wird es erst bei der Auslagerung. Dann treten oft Probleme mit Nacherwärmung und Verschimmelung auf. Insbesondere, wenn die Mindestanforderungen an den nötigen Vorschub pro Woche nicht erfüllt werden, wird die Silage schnell warm und verschimmelt. Zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit empfiehlt sich der Einsatz von BioCool. Bereits während der Lagerung der Silage werden dann Hefen und Schimmelpilze deutlich reduziert und eine Entwicklung an der geöffneten Anschnittfläche wird wirksam verhindert. Zum Schutz vor Rand- und Oberflächenverlusten direkt unter der Folie kann dieser Bereich mit Propionsäure und Lupro-Mix NA behandelt werden.

Weitere Informationen zu Silierdauer, Silierstrategie und Stärkeverdaulichkeit
     Entscheidungshilfe für die Siliermittelwahl Silierdauer und Verdaulichkeit Silierdauer und Verdaulichkeit Stärkeverdaulichkeit von Maissilage im Pansen
  • BioCool / BioCool HC

    BioCool ist ein biologisches Siliermittel zur Verbesserung der aeroben Haltbarkeit der Silage nach der Entnahme aus dem Silo. Die im BioCool enthaltenen Milchsäurebakterien und Enzyme fördern die Milchsäuregärung und verbessern gleichzeitig die Stabilität der Silage bei Luftzutritt. Futterverderb durch Hefen und Schimmelpilze und die damit verbundene Erwärmung der Silage wird vermieden.

    BioCool und BioCool HC sind DLG-geprüft in der Wirkungsrichtung 2.

    Die Verbesserung der Haltbarkeit der Silage unter Lufteinfluss ist nachgewiesen.

    DLGDLG

    Mais – BioCool

    Ihr Vorteil

    • Vermeidet Nachgärung
    • Verbesserte aerobe Stabilität
    • Keine Nacherwärmung der Silagen
    • Keine Verluste durch Hefen und Schimmelpilze
    • Unterstützt die natürliche Milchsäuregärung

     

    Einsatzbereich

    BioCool sollte dann eingesetzt werden, wenn Probleme mit Nachgärungen / Nacherwärmung vorhanden sind. Der Einsatz von BioCool ist u.a. bei folgendem Futter zu empfehlen:

    • Silomais
    • Wiesengras (35 – 50 % TS)
    • Ballensilage
    • Ganzpflanzensilage
    • Pferdesilage

     

    Dosierung

    BioCool

    • 6 g BioCool pro t Futter
    • 150 g Päckchen ist ausreichend für 25 t Siliergut bzw. 35 – 40 m³ Siloraum

    Ein Päckchen BioCool in 50 Liter Wasser unter stetem Rühren auflösen und 2 l/t Futter aufsprühen.

    BioCool HC

    • 2,4 g BioCool HC pro t Futter
    • 300 g Päckchen ist ausreichend für 125 t Siliergut bzw. 190 m³ Silorau

    Einen Päckchen BioCool HC in 2,5 Liter Wasser unter stetem Rühren auflösen und in den Spezialtank füllen.

    20 ml Hochkonzentrat werden mittels geeigneter Dosiertechnik (BioDos LD, BioDos ProfiLine) pro Tonne Futter gleichmäßig aufgesprüht.

    Nicht aufgebrachtes, aufgelöstes Produkt kann für maximal 4 Tage im Kühlschrank zwischengelagert werden.

    In Abhängigkeit von den Dosiermöglichkeiten kann die Konzentration der Anwendungslösung auch abgewandelt werden.

     

    Dosierung für Ballensilage

    Für eine gute Verteilgenauigkeit im Ballen sind Anwendungen von 2 bis 4 Liter je Tonne Siliergut zu empfehlen

     

    Versuche

    Versuche haben gezeigt, dass der Zusatz von BioCool die aerobe Haltbarkeit der Silagen verbessert. Die behandelten Silagen waren deutlich weniger mit Hefen belastet. Eine Erwärmung konnte nicht beobachtet werden.

     

    Einfluss von BioCool auf Gärqualität und aerobe Stabilität von Maissilage

    Kleinschmitt et. al. (2006)Kontrolle (n=43)BioCool (n=43)
    Silagequalität  
    pH-Wert3,703,88
    Milchsäure (% TM)6,594,79
    Essigsäure (% TM)2,183,89
    Keimzahl an Hefen (kbE/g)15.14076
    aerobe Stabilität (Std.)25503

     

    Praxisergebnisse (2015)Kontrolle (n=15)BioCool (n=15)
    Silagequalität  
    pH-Wert3,713,67
    Milchsäure (% TM)4,174,85
    Essigsäure (% TM)2,242,41
    Propylenglycol0,291,26
    aerobe Stabilität (Std.)4676

     

    Einfluss von BioCool auf den Gehalt ausgewählter Mykotoxine in Silagen

    Der Wirkmechanismus von BioCool kommt bereits zu Silierbeginn zum Tragen. So fördert beispielsweise das frei gesetzte Kohlendioxid die Bildung der anaeroben Atmosphäre. Feldpilze, die mit einsiliert wurden, wie beispielsweise Fusarien, sterben schneller ab und das Risiko, dass sie weiter Mykotoxine bilden können, sinkt. Untersuchungen belegen diesen Nebeneffekt. Die mit BioCool behandelten Silagen zeigten geringere Mykotoxinkonzentrationen. So waren in den untersuchten Silagen die Deoxynivalenolgehalte (DON) um etwa 20 Prozent und die Zearalenongehalte (ZEA) um etwa 30 Prozent niedriger als in den unbehandelten Kontrollsilagen.

     

    Einfluss von BioCool auf Futterwertkennzahlen und Futteraufnahme

    Einfluss von BioCool auf Futterwertkennzahlen und Futteraufnahme

    Wichtiger Hinweis

    Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass unser Produkt bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Werden biologische Siliermittel eingesetzt, müssen Silier- und Entnahmetechnik besonders gut sein. Fehler pflanzenbaulicher Art (z.B. zu später Schnitt) und siliertechnischer Art (z.B. Verdichtung, Abdeckung) können nicht ausgeglichen werden. Wir haften für gleichbeibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.

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  • RaicoSil Extra

    RaicoSil Extra – die Neutralsalzlösung für alle zur Nacherwärmung neigenden Silagen

    RaicoSil Extra ist ein chemisches Siliermittel zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit von Silagen zum Zeitpunkt ihrer Auslagerung. Die enthaltene Wirkstoffkombination unterbindet gezielt das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen. Nacherwärmung wird vermieden. Der Futterwert der Silage bleibt erhalten.

     

    Ihr Vorteil

    • Verbessert die aerobe Haltbarkeit der Silage und schützt vor Nacherwärmung
    • Verhindert das Wachstum unerwünschter Hefen und Schimmelpilze
    • Vermeidet unnötige Verluste an Nährstoffen und Energie und sichert derart den Futterwert der Silage
    • Weder ätzend noch korrosiv
    RaicoSil Extra

    Einsatzbereich

    • Leicht silierbares Futter mit ≥ 35 % TS
    • Silierung von Nach- und Nebenprodukten
    • Zur Rand- und Oberflächenbehandlung

     

    Dosierung

    In Abhängigkeit von den Dosiermöglichkeiten wird RaicoSil Extra flüssig oder granuliert ausgebracht. Wahlweise kann es zur Komplettbehandlung oder zur Rand- und Oberflächenbehandlung eingesetzt werden.

    Komplettbehandlung
    RaicoSil Extra l/tRaicoSil Extra Pulver kg/t
    Anwelksilage 35 – 45 % TS Maissilage < 35 % TSRaicoSil Extra l/t1,5RaicoSil Extra Pulver kg/t2
    Anwelksilage > 45 % TS Maissilage > 35 % TSRaicoSil Extra l/t2RaicoSil Extra Pulver kg/t3

    Rand- und Oberflächenbehandlung

    RaicoSil Extra: 0,25 l/m2 und Schicht (Schichtstärke ca. 25 cm), 3 – 4 Schichten. Für eine bessere Verteilung kann das Produkt mit Wasser verdünnt werden.

    RaicoSil Extra Pulver: 250 – 300 g/m2 und Schicht (Schichtstärke ca. 25 cm), 3 – 4 Schichten.

    Wichtiger Hinweis

    Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass unser Produkt bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Werden biologische Siliermittel eingesetzt, müssen Silier- und Entnahmetechnik besonders gut sein. Fehler pflanzenbaulicher Art (z.B. zu später Schnitt) und siliertechnischer Art (z.B. Verdichtung, Abdeckung) können nicht ausgeglichen werden. Wir haften für gleichbeibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.

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  • Lupro-Mix NA

    Lupro-Mix NA ist eine abgepufferte hochwirksame Mischung aus Propion- und Ameisensäure. Diese Wirkstoffkombination unterstützt die natürliche Milchsäuregärung. Das Wachstum unerwünschter Hefen, Schimmelpilze und Bakterien sowie der damit verbundene Futterverderb werden vermieden und die Futterhygiene gesichert. Lupro-Mix NA schützt die Silage sicher vor Fehlgärung, Nacherwärmung und Verschimmelung.

    Lupro-Mix NA ist DLG-geprüft. In der Wirkungsrichtung 1a, 1b, 2

    Lupro-Mix NA

    Einsatzbereich

    • Bei allen zur Nacherwärmung neigenden Silagen mit hoher Nährstoffdichte
    • Besonders zu empfehlen ist der Einsatz bei CCM, LKS und Feuchtmaissilage
    • Bei schwer silierbarem Futter in Abhängigkeit des Trockensubstanzgehaltes

     

    Dosierung

    die Aufwandmenge richtet sich nach dem Anwendungsbereich folgende Einsatzmengen werden empfohlen:

    Komplettbehandlung
    TS-Gehalt (%)l/t
    TS-Gehalt (%)< 25 %l/t4
    TS-Gehalt (%)25 – 35 %l/t3
    TS-Gehalt (%)> 35 %l/t4

    CCM

    Die Aufwandmenge richtet sich nach der Lagerungszeit:

    1 – 6 Monate Lagerung: 5 l/t
    6 – 12 Monate Lagerung: 7 l/t

    Rand- und Oberflächenbehandlung
    Je Quadratmeter und Futterschicht (20 cm) werden 0,5 l Lupro-Mix NA mit 2 l Wasser gemischt und aufgesprüht. Vorzugsweise sollten zwei bis drei Schichten behandelt werden. Alternativ können auch die letzten Fuhren vom Feld direkt bei der Ernte behandelt werden. Die Dosierung entspricht dann der Komplettbehandlung.

    Anschnittflächenbehandlung
    0,5 l/m², mit zwei Litern Wasser verdünnt

    Stabilisierung der TMR
    3 l/t Futtermischung

    Stabilisierung von Flüssigfutter
    0,15 – 0,25 %

    Hier finden Sie das Sicherheitsdatenblatt von Lupro-MIX NA.

    Weitere Empfehlungen für die Behandlung von Nach- und Nebenprodukten finden Sie hier.

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  • Propionsäure

    Propionsäure ist eine farblose bis schwach gelbe, stechend riechende Flüssigkeit. Ihr Wirkstoffgehalt beträgt 99,5 % Propionsäure. Sie wirkt hemmend auf Schimmelpilze und einige Hefen und kann demzufolge zur Verbesserung der aeroben Haltbarkeit der Silagen eingesetzt werden.

    DLG-geprüft Propionsäure ist DLG-geprüft. In der Wirkungsrichtung 2.

     

    Einsatzbereich

    Bei allen zur Nacherwärmung neigenden Silagen

     

    Dosierung

    Die Aufwandmenge richtet sich nach dem Anwendungsbereich. Folgende Einsatzmengen werden empfohlen:

    Komplettbehandlung
    TS-Gehalt (%)l/t
    TS-Gehalt (%)< 25 %l/t4
    TS-Gehalt (%)25 - 35 %l/t5
    TS-Gehalt (%)> 35 %l/t6

    CCM und Feuchtmaissilage

    Die Aufwandmenge nach der Lagerungszeit:

    1 – 6 Monate Lagerung: 5 l/t
    6 – 12 Monate Lagerung: 7 l/t

    Rand- und Oberflächenbehandlung
    Je m² und Futterschicht (20 cm) werden 0,5 l Propionsäure mit 2 l Wasser gemischt und aufgesprüht. Vorzugsweise sollten 2 – 3 Schichten behandelt werden. Alternativ können auch die letzten Fuhren vom Feld komplett direkt bei der Ernte behandelt werden. Die Dosierung entspricht dann der Komplettbehandlung.

    Anschnittflächenbehandlung
    0,5 l/m², mit 2 l Wasser verdünnt

    Stabilisierung der TMR
    3 l/t Futtermischung

    Stabilisierung von Flüssigfutter
    0,15 – 0,25 %

    Weitere Empfehlungen für die Behandlung von Nach- und Nebenprodukte finden Sie hier.

    Wichtiger Hinweis

    Reine Propionsäure ist ätzend korrosiv. Beim Gebrauch sind eine Schutzbrille und säurefeste Handschuhe zu tragen. Ihre Viskosität ist mit der von Wasser vergleichbar. Der Dampfdruck nimmt mit zunehmender Temperatur der Säure erheblich zu.

    Beachte
    Bei der Verwendung von reinen Säuren und Säuremischungen für Konservierungszwecke (z.B. Stabilisierung der TMR) ist ein HACCP-Protokoll zu führen.

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Pflanzen


  • Silomais / Energiemais
    Energiemais

    Um qualitativ hochwertige Silagen erzeugen zu können, müssen alle siliertechnischen Anforderungen richtig erfüllt werden. Hinsichtlich der Vergärung macht Mais keine Probleme. Die Pflanzen silieren in der Regel sehr gut. Sie enthalten viel Zucker und sind für eine verlustarme Silierung ausreichend mit Milchsäurebakterien besiedelt. Problematisch wird es oft erst bei der Auslagerung der Silage, insbesondere dann, wenn der nötige Mindestvorschub nicht garantiert werden kann. Aufgrund ihrer sehr hohen Nährstoffdichte neigen viele Maissilagen zu einer verminderten aeroben Haltbarkeit. Das bedeutet, dass die Silagen bei der Auslagerung aus dem Silo schnell warm werden und verschimmeln. Diese Umsetzungen sind mit hohen Verlusten bis hin zur Fütterungsuntauglichkeit verbunden. Damit die aerobe Haltbarkeit nicht zum Problem wird, ist der Einsatz der biologischen Siliermittel BioCool (Futter) bzw. PlantaSil (Biogas) dringend anzuraten.

    Maissilierung auf einen Blick

    Siloreife

    • TS-Gehalt in der Gesamtpflanze 30 – 35 %
    • TS-Gehalt im Kolben 50 – 60 % (Beginn der Teigreife)

    Siliertechnik

    • Häcksellänge 3 – 5 mm, je trockener die Pflanze ist, um so kürzer muss gehäckselt werden, bei Shredlage besonders auf die Verdichtung achten
    • Siloanlage nach den Anforderungen an den Mindestvorschub pro Woche ausrichten (Winter > 1,5 m, Sommer > 2,5 m)
    • Gleichmäßig dünne Schichten einlagern, maximale Schichtstärke 20 – 30 cm, Walzleistung der Bergeleistung anpassen (Bergeleistung: 4 = Walzgewicht), ggf. 2 Silos anlegen, Reifendruck > 2 bar
    • Silo luftdicht mit geeigneten Materialen (Unterziehfolie, Randfolie, Silofolie, Siloschutzgitter, Silosäcke) unmittelbar nach Abschluss der Einlagerung zudecken

    Risiko

    • Nacherwärmung und Verschimmelung zum Zeitpunkt der Auslagerung. Sollten Sie Probleme mit Nacherwärmung / Verschimmelung festgestellt haben, hilft Ihnen unser Schema bei der Ursachenfindung

    Siliermitteleinsatz

    • Einsatz von BioCool bzw. PlantaSil zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit

    Ertrag

    • 30 – 50 t Frischmasse/ha (je nach Schnitt)

    Erntezeitpunkt

    • 28 – 33 % TS in der Gesamtpflanze
    • Häcksellänge: 5 – 7 mm

    Risiko

    • Leicht silierbar
    • Risiko Nacherwärmung und Verschimmelung

    Siliermittel

    • BioCool
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  • Getreide GPS
    Getreide

    Getreide – Ganzpflanzensilage (GPS) richtig silieren

    Ist Futter knapp oder die Silagequalität nicht ausreichend, kann GPS die Versorgungslücke schließen. Energie- und Nährstoffgehalt richten sich nach der Art des Getreides, dem Erntezeitpunkt und dem Korn-Stroh-Verhältnis. Damit die Qualität passt, gilt es Folgendes zu beachten:

    Erntezeitpunkt ist entscheidend

    Die Wahl des richtigen Erntezeitpunktes ist wichtig für eine erfolgreiche Silierung. Nicht zu früh ernten. Wird vor der Milchreife geerntet, tritt Sickersaft aus. Wird zu spät geerntet, gibt es Probleme mit der Verdichtung und das Risiko Nacherwärmung steigt an. Angestrebt werden 35 – 45 % TM. Der optimale Erntezeitpunkt ist Ende Milchreife / Beginn Teigreife. Die Körner sollten bei der Nagelprobe noch leicht spritzen, die Pflanze selbst beginnt sich von unten her gelb zu verfärben. Die Halmknoten sind noch grün. Geerntet wird also ca. 2 – 3 Wochen vor dem Dreschtermin.

    Problem Nacherwärmung

    GPS neigt zur Nacherwärmung / Verschimmelung. Deshalb kurz häckseln (3 – 5 cm). Je länger die Häcksel desto schwieriger wird die Verdichtung. Zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit ist der Einsatz des biologischen Siliermittels BioCool sinnvoll.

    Ertrag

    • 30 – 35 t/ha

    Erntezeitpunkt

    • Milch-Teigreife Körner
    • Beginnt sich von unten gelb zu verfärben
    • Häcksellänge: 6 – 8 mm

    Risiko

    • Leicht silierbar
    • Risiko Nacherwärmung und Verschimmelung

    Siliermittel

    • BioCool

     

    BioCool

    BioCool enthält heterofermentative Milchsäurebakterien plus Enzyme. Die erwünschte Gärung wird unterstützt bei gleichzeitiger Verbesserung der aeroben Haltbarkeit.

    BioCool ist DLG-geprüft in der Kategorie 2.

    Je nach Bedarf wird BioCool in unterschiedlichen Abpackungen angeboten.

    Für weitere Fragen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung! Gerne unterbreiten wir Ihnen auch ein Angebot oder bewerten Ihre Silagequalität vor Ort. Schicken Sie uns einfach eine Nachricht unter silierung_at_agravis.de – oder rufen Sie an.

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  • Lieschkolbenschrot
    Lieschkolbenschrot

    Um die Ration aufzuwerten, setzen einige Betriebe LKS ein. Hierzu wird der Maiskolben inklusive der Lieschblätter gepflückt, gehäckselt und anschließend einsiliert. Der Trockensubstanzgehalt ist im Vergleich zur klassischen Maissilage höher. Dementsprechend steigen auch die Anforderungen an das Silagemanagement. Die Energiedichte wird mit ca. 7,4 MJ NEL/kg TS angegeben.

    Ertrag

    • 15 – 20 t/ha (je nach Schnitt)

    Erntezeitpunkt

    • 45 – 55 % TS

    Risiko

    • Problem bei LKS ist die Nacherwärmung → entsprechende Siliermittel auswählen
    • Aufgrund von der TS und der „Sperrigkeit“ der Futterpartikel kritisch auf die Verdichtung achten

    Siliermittel

    • BioCool. Für eine bessere Verteilungsgenauigkeit sollte ein Päckchen BioCool in 2 – 3-fachen Wassermenge aufgelöst werden.
    • < 50 % TS reguläre Aufwandmenge
    • > 50 % TS 1,5-fache Aufwandmenge

    Besonderer Hinweis

    • Dünne Schichten einlagern (~20 cm Schichtstärke)
    • Es dürfen keine Hohlräume entstehen („Luftlöcher“)
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Tipps und Tricks


Je nachdem, wie die Witterung und die Wasserverfügbarkeit im Verlauf der Vegetation waren, sehen auch die Maisbestände aus. Neben massenwüchsigen und sehr guten Beständen, sind auch viele Flächen geschädigt. Regional haben die Maispflanzen unter Dürre, Hagel oder Überschwemmung gelitten. Auch Maisbeulenbrand ist zu finden. Auf was bei der Silierung derartiger Bestände zu achten ist, haben wir hier kurz zusammen gestellt.

  • Silage von dürregeschädigtem Mais

    Trockenschäden in Maisbeständen sind keine Seltenheit mehr. Je nach Region und auch innerhalb eines Schlages reichen diese von leichter Dürre bis hin zu z. T. massiven Ertragsausfällen. Der Einsatz von Siliermitteln BioCool bzw. PlantaSil bei der Silierung ist dringend anzuraten. Weitere Tipps zur Silierung dieser Bestände sind:

    Silierung von dürregeschädigtem Mais 1

    1. Die Restpflanze von dürregeschädigtem Mais reift in der Regel schneller ab, deutlich zu sehen am Absterben der unteren Blätter. Es findet kaum noch ein Nährstofftransport in den Kolben statt. Diese Maisbestände sollten bereits ab Trockensubstanzgehalten von 26 % TS in der Gesamtpflanze siliert werden. Je länger die Pflanzen jetzt auf dem Feld verbleiben, desto schneller verstrohen sie. In der Folge sinkt der Futterwert weiter und das Nacherwärmungsrisiko der daraus erzeugten Silagen ist nicht mehr kalkulierbar.

    2. In vielen Pflanzen fand aufgrund von Wassermangel und Dürre keine Umlagerung des Zuckers als Stärke in den Kolben / Körnern statt. Der Zucker verbleibt in der Restpflanze, was an rötlich – violetten Verfärbungen an Stängel und Blättern zu erkennen ist. Höhere Zuckergehalte zu Silierbeginn haben oft auch höhere Restzuckergehalte zum Zeitpunkt der Auslagerung der Silage zur Folge. Das begünstigt das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen. Die Silage wird warm und verschimmelt.

    Silierung von dürregeschädigtem Mais 2
    Silierung von dürregeschädigtem Mais 3

    3. Ist die Restpflanze bereits „verstroht” , lässt sich diese nur noch schlecht verdichten. Dem ist bei bei der Einlagerung in das Silo unbedingt Rechnung zu tragen. Gegebenenfalls in dünnen Schichten gemeinsam mit feuchteren Maisbeständen einsilieren.

    4. Abgestorbene Pflanzenteile werden innerhalb von kurzer Zeit von unerwünschten Mikroorganismen (Hefen und Schimmelpilze) besiedelt. In der Folge sinken Futterwert und Schmackhaftigkeit der Silage und das Nacherwärmungsrisiko steigt.

    Silierung von dürregeschädigtem Mais 4
    Silierung von dürregeschädigtem Mais 5

    5. Für die Silierung dürregeschädigter Maisbestände gilt folgendes:

    • Langsamer ernten, Häcksellänge < 5 mm
    • Erntegeschwindigkeit der Walzarbeit anpassen, dünne Schichten einlagern (max. 20 cm Schichtstärke)
    • Wenn möglich in dünnen Schichten gemeinsam mit feuchteren Beständen einsilieren
    • Miete ausreichend verdichten, Verdichtung > 230 kg TM/m2 (vgl. Tabelle)
    • Luftdicht zudecken (Unterziehfolie, Silofolie, Siloschutzgitter, etc.)
    • Silo so anlegen, dass minimaler Vorschub im Winter 1,5 m und im Sommer 2,5 m pro Woche beträgt
    • Einsatz von Siliermitteln wie z.B. BioCool oder PlantaSil
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  • Maisbeulenbrand
    Maisbeulenbrand 1

    Maisbeulenbrand wird durch einen Pilz (Ustilago maydis) verursacht. Die Infektion erfolgt immer an noch teilungsfähigem, das heißt sich noch im Wachstum befindendem Gewebe. Die Sporen gelangen über Spaltöffnungen, Wunden oder Zellwände direkt in die Pflanze und regen dort das Wachstum an. Es kommt zur typischen Beulenbildung.

    Die Sporen selbst können bis zu zehn Jahre im Boden überdauern. Typische Verbreitungswege sind Anhaftungen am Saatgut, Wind und Wasserspritzer. Im Frühjahr keimen sie aus und greifen besonders gestresste und junge Maispflanzen an. Stressfaktoren können eine schnell wechselnde Witterung (hohe Temperaturen, Trockenheit, Spätfröste, Hagel) oder Fritfliegenbefall sein. Die Maispflanze versucht dann Wachstumsrückstände wieder auszugleichen. Maisbeulenbrand tritt daher meist in Jahren mit starken Witterungsschwankungen auf. Auch weit stehende Maisbestände sowie anfällige Sorten können das Eindringen der Sporen begünstigen.

    Je nach Intensität des Befalls zeigen sich Unterschiede in den Rohnährstoffgehalten. Trockensubstanzgehalt und der Gehalt an N–freien Extraktstoffen können absinken. Der Abbau der Kohlenhydrate führt wiederum zu einem relativen Anstieg des Rohproteingehaltes. In der Summe sinkt der Nährstoffgehalt und das Risiko weiterer Pilzinfektionen im Bestand steigt. Außerdem sinken Schmackhaftigkeit und damit die Futteraufnahme. Auch das Mykotoxinrisiko darf nicht außer Acht gelassen werden. Das gilt es bei der Verfütterung betroffener Silagen zu beachten.

    Ein Befall von unter 20 % hat auf die Nährstoffkonzentration keinen Einfluss, ein hundertprozentiger Befall führt jedoch zu einer Energieminderung von bis zu 20 % (LfL 2006).

    Die Veränderungen bei den Rohnährstoffen haben keinen nachteiligen Effekt auf die Gärqualität. Bei Befall mit Maisbeulenbrand deutet sich aber eine geringere aerobe Haltbarkeit an. Daher ist bei befallenen Beständen der Einsatz des Siliermittels BioCool empfehlenswert.

    Weitere Informationen finden Sie in einer PDF der bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft zum Thema Maisbeulenbrand.

       Maisbeulenbrand 2 Maisbeulenbrand 3 Maisbeulenbrand 4 Maisbeulenbrand 5
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  • Hagelschaden

    Werden Futterflächen durch Hagel geschädigt, muss entschieden werden, wie es damit weitergeht. Der Grad der Schädigung bestimmt dabei, ob abgewartet werden kann oder geerntet werden muss. In der Regel empfiehlt es sich, sofort zu ernten. Die Pflanzen sind oft so stark geschädigt, dass kein weiteres Wachstum mehr zu erwarten ist. Je länger dann gewartet wird, umso schlechter werden Siliereignung und Futterqualität. Dort, wo die Hagelkörner die Pflanzen beschädigt und aufgeschlitzt haben, setzt sehr schnell Fäulnis und Verschimmelung ein. Beschädigte Blätter werden pergamentartig welk und lassen sich nur noch schlecht silieren.

    Durch Hagelschlag stark geschädigter Silomaisbestand. Hier ist eine sofortige Ernte anzuschlagen.

    Bei einem solchen Schadbild muss der Bestand beobachtet werden und hinsichtlich Verpilzungen regelmäßig kontrolliert werden. Gegebenenfalls ist der Erntetermin vorzuziehen.

       Hagelschaden Hagelschaden Hagelschaden 3 Hagelschaden 2 Hagelschaden 1

    Im unteren Bereich sind die Pflanzen oft durch hochgespritzten Boden stark verschmutzt. Auch das wirkt sich nachteilig auf die Siliereignung aus. Je nach Trockenmassegehalt sollte auch mit dem Auftreten von Gärsaft gerechnet werden. Zu Unterstützung der Silierung ist der Einsatz von Siliermitteln anzuraten. Handelt es sich um Ackergras, fördert SiloFerm die Milchsäuregärung und vermeidet Fehlgärung. Ist hingegen Silomais betroffen, sollte BioCool zur Sicherung der aeroben Stabilität eingesetzt werden.

    Zur Unterstützung in der Entscheidungsfindung kann auch dieses Schema mit herangezogen werden.

    Entscheidungsschema nach Hagelschaden bei Silomais
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  • Maissilage ohne Kolben
    Maissilage ohne Kolben

    Ist es während der Maisblüte sehr heiß und fehlt dazu noch das Wasser, findet oft kaum eine Befruchtung statt. Die Narbenfäden vertrocknen und die männliche Blüte wird kann nach kurzer Zeit steril. Im Ergebnis sind die Kolben nur mangelhaft eingekörnt bzw. fehlen komplett. Der in der Pflanze gebildete Zucker kann nicht als Stärke in den Kolben eingelagert werden, verbleibt im Pflanzengewebe und reichert sich dort an. Manchmal deutlich erkennbar anhand rötlicher Verfärbungen. Zur Sicherung eines bestmöglichen Futterwertes von derartigen Beständen, sind diese Flächen zügig abzuernten. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass für einen bestmöglichen Futterwert ein TS-Gehalt von 28 % nicht überschritten wird. Mit zunehmender Alterung verstrohen die Pflanzen sehr schnell und der Futterwert nimmt rapide ab. Für eine verlustarme Silierung enthalten diese Pflanzen ausreichend Zucker. Das Nacherwärmungsrisiko der Silagen kann mit dem von normaler Maissilage verglichen werden. Sind die Pflanzen bereits stark verstroht, lassen sie sich nur noch schlecht verdichten. Dem ist bei der Einlagerung in das Silo unbedingt Rechnung zu tragen. Gegebenenfalls in dünnen Schichten gemeinsam mit feuchteren Maisbeständen einsilieren. Zur Sicherung und Verbesserung der aeroben Haltbarkeit dieser Maissilagen wird der Einsatz der biologischen Siliermittel BioCool bzw. PlantaSil empfohlen werden.

    Lesen Sie auch „Silierung von dürregeschädigtem Mais” auf dieser Seite.

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  • Shredlage

    Was verbirgt sich hinter dem Namen Shredlage?

    Beim Shredlage wird die Maissilage gröber gehäckselt. Je nach Trockenmasse-Gehalt (TM-Gehalt) beträgt die Häcksellänge 2-3 cm. Zusätzlich werden die Pflanzenteile aufgefasert und die Maiskörner gemahlen, was wiederum mehr Angriffsfläche für die Mikroorganismen im Pansen schafft. Ziel dieses Verfahrens ist es, Strukturwirkung sowie Faser- und Stärkeverdaulichkeit zu verbessern. Außerdem soll das Selektionsrisiko beim Fressen reduziert werden.

    Welche Anforderungen werden an das Silagemanagement gestellt?

    Wird länger gehäckselt, steigen die Anforderungen an die Verdichtung. Daran ändert auch das spezielle Zerfasern der Pflanzenteile bei Shredlage nichts. Die Erfahrungen aus den USA reichen von besseren, über vergleichbaren bis hin zu schlechteren Ergebnissen. Entscheidend für die Beurteilung dieser Ergebnisse ist, was miteinander verglichen wurde. So wird z. B. in den USA mit anderen Häcksellängen gearbeitet. Die Empfehlung liegt hier bei einer theoretischen Häcksellänge (TLC) von 0,5-0,75 Inch. Das sind 1,25-2,00 cm (1 Inch = 2,54 cm). Liegt der TM-Gehalt bei > 38 % TS, sollte die Länge der Häcksel auf < 0,5 Inch reduziert werden. Wird bei diesen langen Häckseln das Material jetzt noch zusätzlich aufgefasert, ist von besseren Verdichtungseigenschaften auszugehen. Ganz anders ist es in Deutschland. Hier liegt die Empfehlung mit 4-8 mm theoretischer Häcksellänge deutlich unter den amerikanischen Werten. Wird jetzt auch noch berücksichtigt, dass die Verdichtung in mehr als zwei Drittel der deutschen Betriebe unzureichend ist, und besonders in den Sommermonaten sich Nacherwärmungsprobleme häufen, muss aus siliertechnischer Sicht dringend abgeraten werden, spontan auf Shredlage umzustellen. Das könnte die bekannten Probleme noch verschärfen.

    Welche Voraussetzungen sollten aus siliertechnischer Sicht für Shredlage erfüllt werden?

    Soll trotzdem das Verfahren der Shredlage genutzt werden, empfehlen wir, folgende Punkte im Vorfeld zu klären:

    Besonders im ersten Jahr Shredlage muss sehr genau darauf geachtet werden, dass alle siliertechnischen Parameter erfüllt werden. Deshalb: Lieber eine Woche früher häckseln als geplant. Das erleichtert die Verdichtung zusätzlich. Es ist auch empfehlenswert, BioCool zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit einzusetzen.

    Lesen Sie, inwieweit die neue Methode auf deutsche Maissorten und Gegebenheiten anwendbar ist, in dem Artikel der Fachzeitschrift Lohnunternehmen (11/2015) des Beckmann-Verlags.

    Das Thema Shredlage wird oft in der agrarwirtschaftlichen Fachpresse bearbeitet. BWagrar hat drei Fragen zu Shredlage an Frau Dr. Rahn gestellt.

    Shredlage
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  • Erzeugung von top Maissilage
    • Siloreife
      • TS – Gehalt in der Gesamtpflanze 30 – 35 %
      • TS – Gehalt im Kolben 50 – 60 % (Beginn der Teigreife)
    • Häcksellänge
      • 3 – 5 mm
    • Gleichmäßig Beschicken, Verteilen und Verdichten
      • Schichtstärke max. 20 – 30 cm
      • Walzleistung der Bergeleistung anpassen, ggf. 2 Mieten anlegen
        Häcksler: Bergeleistung : 4 = Walzgewicht
        Ladewagen : Bergeleistung : 3 = Walzgewicht
      • Walzgeschwindigkeit max. 4 km/h
      • Reifendruck > 2 bar
    • Luftdichte und dauerhafte Abdeckung
      • geeignete Materialien verwenden
        (Unterziehfolie, Randfolie, Silofolie, Siloschutzgitter, Silosäcke)
      • sofort nach Einlagerung zudecken
    • Einsatz von Siliermitteln
      • Einsatz von BioCool
      • Sicherung der aeroben Haltbarkeit
    • Mietenanlage
      • Mindestvorschub beachten
        Winter > 1,50 m pro Woche
        Sommer > 2,50 m pro Woche
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AGRAVIS Nutztier GmbH