Futterpflanzen

Ertrag (Tonnen je Hektar)
10 bis 20 (je nach Schnitt)
Erntezeitpunkt
Aschwellen Fahnenblatt
•Häcksellänge: 3 bis 5 cm
•Anwelkgrad: 30-40 % TS
Risiko
•Mittelschwer bis leicht sillerbar
•Risiko Fehlgärung < 35 % TS
•Risiko Nacherwärmung/Verschimmelung > 35 % TS
Siliermittel
•Bis 35 % TS SiloFerm oder ProFerm
•Ab 35 % TS BioCool

Ertrag (Tonnen je Hektar)
10 bis 20
Erntezeitpunkt
TS - Gehalt:
- CCM 58 - 62 % TS
- Feuchtmaissilage 65 - 70 % TS
Vermahlungsgrad:
Fraktion kleiner 2mm | mind. 80 % |
Fraktion kleiner 1 mm | max. 50 % |
Risiko
- Risiko Nacherwärmung/Verschimmelung
- Risiko Futterhygiene
Siliermittel
Die Aufwandmenge richtet sich nach der Lagerdauer. Es wird zwischen 1 - 6 Monate und 6 - 12 Monate Lagerung unterschieden

Ertrag (Tonnen je Hektar)
8 bis 15 (je nach Schnitt)
Erntezeitpunkt
Knospe Blüte
•Häcksellänge: 3 bis 5 cm
•Anwelkgrad: 30-40 % TS
Risiko
•Schwer bis mittelschwer sillerbar
•Risiko Fehlgärung < 40% TS
•hohe Bröckelverluste > 45 % TS
Siliermittel
• Siloferm
• ProFerm
Futterleguminosen sind wichtige Eiweißlieferanten in der Ration. Bei der Silierung sind daher einige Aspekte zu berücksichtigen. Lesen Sie hierzu den Artikel Silierung von Futterleguminosen
Eine Entscheidungshilfe zur Siliermittelwahlfinden Sie hier

Ertrag
30 bis 35 Tonnen je Hektar
Erntezeitpunkt
- Milch-Teigreife Körner
- Beginnt sich von unten gelb zu verfärben
- Häcksellänge 3 bis 5 cm
Risiko
- Leicht silierbar
- Risiko Nacherwärmung und Verschimmelung
Siliermittel
Unsere Empfehlung: BioCool
Wann sollte Getreide – GPS geerntet werden ?
Die Wahl des richtigen Erntezeitpunktes ist wichtig für eine erfolgreiche Silierung. Wird zu früh (vor der Milchreife) geerntet, kann Sickersaft anfallen. Erfolgt die Ernte zu spät, gibt es Probleme mit der Verdichtung. Insbesondere der hohle Getreidehalm kann Luft einschließen und später Probleme verursachen. Angestrebt werden 35 bis 45 % TM. Der optimale Erntezeitpunkt ist Ende Milchreife / Beginn Teigreife erreicht. Die Körner sollten bei der Nagelprobe noch leicht spritzen und die Pflanze selbst beginnt sich von unten her gelb zu verfärben. Die Halmknoten sind noch grün. Geerntet wird demnach etwa zwei bis drei Wochen vor dem Dreschtermin.

Bei der Silierung des letzten Futterschnittes im Herbst sind einige Punkte zu beachten. Aufgrund langer Tauphasen, kürzerer Tageslänge und verringerter Sonnenscheindauer ist Anwelken oft nur begrenzt bzw. kaum möglich. Hinzu kommt das deutlich höhere Risiko eines Schmutzeintrages in diese Silagen. Anwelkgrade von 30 % TS sind eher nicht zu erreichen.
Eine verlustarme Silierung ist eher nicht möglich und das Risiko für Fehlgärungen / Buttersäuregärung (Bild) sehr hoch. Um buttersäurefreie Silage zu erreichen, sollte Herbstgras ohne lange Anwelkphasen einsiliert und konsequent geeignete Siliermittel eingesetzt werden.
Auch hier hilft der TS – Gehalt bei der Auswahl des richtigen Siliermittels. Unterhalb von 25 – 30 % TS empfiehlt sich der Einsatz des chemischen Siliermittels RaicoSil Gras (flüssig oder granuliert). Bei TS – Gehalten von 25 – 30 % TS kann hingegen auf das biologische Siliermittel Siloferm (DLG 1b) oder ProFerm zurückgegriffen werden. Auf diese Art und Weise lassen sich auch aus Herbstgras nährstoffreiche und buttersäurefreie Silagen erzeugen.
Die gemeinsame Silierung von Gras mit rohen Kartoffeln aus dem Vorjahr ist prinzipiell möglich. Dabei können die Kartoffeln unzerkleinert eingemischt werden. Folgende Punkte gilt es zu beachten.

Anforderungen an die Kartoffel
Die Kartoffeln sollten sauber und frei von Keimen und Fäulnis sein. Erdanhaftungen erhöhen nicht nur den Rohaschegehlt, sie vermindern auch die Schmackhaftigkeit und erhöhen das Risiko für Fehlgärungen. Um die anhaftende Erde zu entfernen, kann eine Trockenreinigung bereits ausreichen. Dabei fallen in der Regel auch die Keime ab. Wichtig ist, dass keine Keime mit einsiliert werden. Diese sind giftig, da sie einen erhöhten Anteil an Glykoalkaloiden (Solanin) enthalen.
Das Gleiche gilt für ergrünte Knollenteile. Auch verfaulte Kartoffeln sind vor dem Einsilieren aus zu sortieren.
Auftreten von Gärsaft
Rohe Kartoffeln enthalten sehr viel Wasser. Je Tonne Kartoffeln muss mit bis zu 400 Liter gerechnet werden. Damit das Austreten von Gärsaft nicht zum Problem wird, sollte das angewelkte Gras 35 % TS nicht unterschreiten. Es darf nicht zu nass sein, da sich sonst das Risiko für austretenden Gärsaft weiter erhöht. Ab einem TS–Gehalt von 35 bis 40 % TS besteht die Chance, dass der Saft vom Gras komplett aufgesaugt wird. Außerdem sollte das untere Drittel (Viertel) des Silos ohne Kartoffeln befüllt werden.
Mischsilierung konkret
Durch die Silierung werden die rohen Kartoffeln weich und mürbe. Die enthaltene Stärke bleibt erhalten, was gleichzeitig den Futterwert der Silage erhöht. Die rohen Kartoffeln werden unzerkleinert und schichtweise in das angewelkte Gras mit einsiliert. Damit der austretenden Kartoffelsaft den Silierprozess nicht negativ beeinflusst, hat sich ein Mischungsanteil von 10 bis 15 % Kartoffeln bewährt. Das Einmischen selbst sollte in dünnen Schichten erfolgen, da so die Verteilung der Kartoffeln im Gras einfacher wird. Die maximale Schichtstärke beträgt 10 bis 15 cm.
Beim anschließenden Verdichten (Walzen) werden die rohen Kartoffeln gequetscht, sodass der Silierprozess ungehindert ablaufen kann. Das zwischen den einzelnen Kartoffelschichten einsilierte Gras hat eine Schichtstärke von mindestens 30 cm nach seiner Verdichtung aufzuweisen. Dabei ist ein TS–Gehalt im Gras von 35 bis 40 % empfehlenswert. Das reduziert das Risiko, dass der Saft der Kartoffeln als Sickersaft austritt. Die Kartoffeln verlieren nicht nur Wasser, auch wichtige Nährstoffe (Stärke) gehen damit verloren. Wird der Saft hingegen vom Gras aufgesaugt, wird dem vorgebeugt. Zur Minimierung weiterer Nährstoffverluste ist der Siliermitteleinsatz im Gras dringend anzuraten. Dabei gilt, dass je nach TS–Gehalt der fertigen Mischsilage bei < 40 % TS Siloferm zur Steuerung der Gärung und > 40 % TS BioCool zur Vermeidung von Nacherwärmung gewählt werden sollte.
Wichtiger Hinweis: Je nachdem, wo die Ware herkommt bzw. wer diese liefert, ist im Zuge von QS und GMP+ die Zertifizierung des Lieferanten als Futtermittellieferant notwendig.

Etrag (Tonnen je Hektar)
8 bis 15 (je nach Schnitt)
Erntezeitpunkt
- Ähren-/Rispenschieben bzw.
- Knospe Klee
- Häcksellänge: 3 bis 5 cm
- Anwelkgrad: 30-40% TS
Risiko
- Mittelschwer silierbar
- Risiko Fehlgärung < 35 % TS
- Risiko Nacherwärmung/Verschimmelung >35 % TS
- Bröckelverluste ab 45 % TS
Siliermittel

Lupine (Süßlupine)
Ertrag
GPS: Blaue Lupine 15 bis 30 to/ ha
Körner: Weiße Lupine 2 bis 6 to/ ha; Gelbe Lupine 1,5 bis 2 to/ ha
Blaue Lupine: 2 bis4,5 to/ ha
Erntezeitpunkt
GPS: mähen in Blüte bis Schotenbildung, Wachsreife der unteren Samen
Anwelken auf 35 % TS, Häcksellänge 5 bis 10 mm, Körner gut zerkleinern

Lagerung als Schrot oder gequetscht
Körner: Mähdrusch, wenn 95 % der Hülsen braun sind, möglichst morgens
Einsatz geeigneter Konservierungsverfahren
Risiko
Nacherwärmung und Verschimmelung
Siliermittel
GPS: BioCool
Feuchtkornsilage: CCM-Stabilizer

Erbse
Ertrag
GPS: 5 bis 35 to/ ha
Körner: 5 bis 6 to/ ha
Erntezeitpunkt
GPS: Blüte bis Hülsenbildung, Anwelken auf 30 % TS, Häcksellänge 15 bis 25 mm, Körner anschlagen
Ziel: >30 % TS in der Gesamtpflanze, besser >35 bis40 % TS, sonst erhöhtes Risiko für Gärsaftanfall (Tipp: Ernte bei ca. 20 % TS in Restpflanze inklusive der Hülsen; Körner 50 bis70 % TS)
Mischanbau mit Getreide (Hafer, Sommergerste) empfehlenswert.
Feuchtkornsilage: Mähdrusch bei 25 bis 30 % Restfeuchte im Korn
Lagerung als Schrot oder gequetscht
Körner: Mähdrusch, wenn >80 % TM in den Körnern, möglichst morgens
Einsatz geeigneter Konservierungsverfahren
Risiko
Nacherwärmung und Verschimmelung
Siliermittel
GPS: BioCool
Feuchtkornsilage: BioCool
Bohne
Ertrag
GPS: 4 bis 6 to/ ha
Körner: 3 bis 7 to/ ha
Erntezeitpunkt
GPS: Teigreife/ Gelbreife der Körner
>30 % TS in der Gesamtpflanze, besser >35 - 40 % TS, sonst erhöhtes Risiko für Gärfsaftanfall (Restpflanze inklusive der Hülsen: ca. 20 % TS, Körner >40 %), ggf. Anwelken
Häcksellänge 5 bis10 mm, Bohnen gut zerkleinern
Feuchtkornsilage: Mähdrusch bei 65 - 75 % TM im Korn, Wachsreife
Lagerung als Schrot oder gequetscht
Körner: wenn 95 % der Hülsen braun sind, möglichst morgens
Einsatz geeigneter Konservierungsverfahren
Risiko
Nacherwärmung und Verschimmelung
Siliermittel
GPS: BioCool
Feuchtkornsilage: CCM-Stabilizer

Um die Ration aufzuwerten, setzen einige Betriebe LKS ein. Hierzu wird der Maiskolben inklusive der Lieschblätter gepflückt, gehäckselt und anschließend einsiliert. Der Trockensubstanzgehalt ist im Vergleich zur klassischen Maissilage höher. Dementsprechend steigen auch die Anforderungen an das Silagemanagement. Die Energiedichte wird mit ca. 7,4 MJ NEL / kg TS angegeben.
Ertrag (Tonnen je Hektar)
15 bis 20
Erntezeitpunkt
45 bis 55 % TS
Risiko
- Problem bei LKS ist die Nacherwärmung ⇒ entsprechende Siliermittel auswählen
- aufgrund von der TS und der „Sperrigkeit“ der Futterpartikel kritisch auf die Verdichtung achten
Siliermittel
- BioCoolFür eine bessere Verteilungsgenauigkeit sollte ein Päckchen BioCool in 2-3-fachen Wassermenge aufgelöst werden.
- < 50% TS reguläre Aufwandmenge
- > 50 % TS 1.5-fache Aufwandmenge
Besonderer Hinweis
- Dünne Schichten einlagern (~20 cm Schichtstärke)
- Es dürfen keine Hohlräume entstehen („Luftlöcher“)


Ertrag (Tonnen je Hektar):
30 - 50 t Frischmasse/ha
Erntezeitpunkt:
- 28 bis 33 % TS in der Gesamtpflanze
- Häcksellänge 5 bis 7 mm
Risiko:
- leicht silierbar
- Risiko Nacherwärmung und Verschimmelung
Silierhilfsmittel:

Ertrag
8 bis 12 to (je nach Schnitt)
Erntezeitpunkt
- Ende Schossen
- Häcksellänge: verfahrensabhängig, je trockener, desto kürzer häckseln
- Anwelkgrad: 30-40 % TS
Risiko
- mittelschwer bis leicht silierbar
- Risiko Fehlgärung < 35 % TS
- Risisko Nacherwärmung/ Verschimmelung > 35 % TS
Siliermittel
Hervorragende Grassilagen sind kein Zufallsprodukt. Gezielte pflanzenbauliche und siliertechnische Maßnahmen sind notwendig, um die Qualität zu sichern. Die richtige Silierstrategie muss also her.
Lesen Sie hierzu den folgenden Artikel:
Nichts dem Zufall überlassen - Mit Strategie zu hochwertigen Grassilagen
Weitere Tipps finden Sie hier
Eine Entscheidungshilfe zur Siliermittelwahl finden Sie hier