Propionsäure ist eine farblose bis schwach gelbe, stechend riechende Flüssigkeit. Ihr Wirkstoffgehalt beträgt 99,5 % Propionsäure. Sie wirkt hemmend auf Schimmelpilze und einige Hefen und kann demzufolge zur Verbesserung der aeroben Haltbarkeit der Silagen eingesetzt werden.

DLG-geprüft Propionsäure ist DLG-geprüft. In der Wirkungsrichtung 2.

 

Einsatzbereich

Bei allen zur Nacherwärmung neigenden Silagen

 

Dosierung

Die Aufwandmenge richtet sich nach dem Anwendungsbereich. Folgende Einsatzmengen werden empfohlen:

Komplettbehandlung
TS-Gehalt (%)l/t
TS-Gehalt (%)< 25 %l/t4
TS-Gehalt (%)25 - 35 %l/t5
TS-Gehalt (%)> 35 %l/t6

CCM und Feuchtmaissilage

Die Aufwandmenge nach der Lagerungszeit:

1 – 6 Monate Lagerung: 5 l/t
6 – 12 Monate Lagerung: 7 l/t

Rand- und Oberflächenbehandlung
Je m² und Futterschicht (20 cm) werden 0,5 l Propionsäure mit 2 l Wasser gemischt und aufgesprüht. Vorzugsweise sollten 2 – 3 Schichten behandelt werden. Alternativ können auch die letzten Fuhren vom Feld komplett direkt bei der Ernte behandelt werden. Die Dosierung entspricht dann der Komplettbehandlung.

Anschnittflächenbehandlung
0,5 l/m², mit 2 l Wasser verdünnt

Stabilisierung der TMR
3 l/t Futtermischung

Stabilisierung von Flüssigfutter
0,15 – 0,25 %

Weitere Empfehlungen für die Behandlung von Nach- und Nebenprodukte finden Sie hier.

Wichtiger Hinweis

Reine Propionsäure ist ätzend korrosiv. Beim Gebrauch sind eine Schutzbrille und säurefeste Handschuhe zu tragen. Ihre Viskosität ist mit der von Wasser vergleichbar. Der Dampfdruck nimmt mit zunehmender Temperatur der Säure erheblich zu.

Beachte
Bei der Verwendung von reinen Säuren und Säuremischungen für Konservierungszwecke (z.B. Stabilisierung der TMR) ist ein HACCP-Protokoll zu führen.

AGRAVIS Nutztier GmbH